Unsere Vereinsgeschichte

Eine kleine Reise durch die Vereinsgeschichte

Man ist neu in einem Verein, alles steht schon, alles erscheint so selbstverständlich, wie schon immer dagewesen. Aber woher kam alles? Wer steckt dahinter? Wie ist der Verein entstanden? 

Schon der Anfang war bemerkenswert und sehr ereignisreich. Die ersten 15 Jahre waren mit Sicherheit die spannendsten. Es passiert aber jetzt auch immer etwas bei uns, obwohl es etwas ruhiger geworden ist in den letzten Jahren. 

Die Gründung

In den späten fünfziger bis frühen sechziger Jahren wurde dem Wehrbereichsamt Köln (Bundeswehr) durch einen ehemaligen Landrat, der auch Vorsitzender des Talsperrenverbands war, ein großes Grundstück am Rursee angeboten. 

Das Gelände wurde aufgeteilt und gerodet (es war zu der damaligen Zeit stark mit Brombeeren verwachsen , wie man sie auch heute noch bei uns in einigen Etagen finden kann, und überraschenderweise nicht so bewaldet wie heute.)

Unser heutiges Gelände wurde  Bundeswehrangehörigen aus Köln und Aachen übergeben. Und so kam es am 12.07.1963 zur Gründungsversammlung mit den ersten 19 Mitgliedern. Beschlossen wurde der ursprüngliche Name "Wassersportverein Köln-Aachen 1963 e.V." mit Sitz in Köln und Eintragung ins dortige Vereinsregister. 

Damals konnte beileibe nicht jede beliebige Person Mitglied werden, in der ersten Satzung stand: "... ist eine Vereinigung von aktiven und in Reserve stehenden Bundeswehr-Angehörigen, Soldaten der ehemaligen Wehrmacht und deren Familienmitgliedern ersten Grades". 

Diese Einschränkung wurde allerdings im Laufe der Jahre immer mehr zurückgenommen. Die erste Ausweitung bezog sich auf Personen, die zumindest ihre Wehrpflicht abgeleistet hatten. Schließlich aber stand der Verein "jeder unbescholtenen Person ohne Unterschied des Geschlechts, der Staatsangehörigkeit, der Konfession und des Berufes" offen.

Die ersten Jahre 1963 - 1967

Zuerst wurde das Grundstück gepachtet; da eine Pacht aber naturgemäß auch wieder aufgelöst werden kann, wollte man einen Verkauf des Grundstücks erreichen. Das gelang auch nach einigem Feilschen, und das Grundstück wurde am 01.03.1965 für sage und schreibe drei DM pro Quadratmeter gekauft. Die Kaufsumme wurde durch Umlage auf die einzelnen Mitglieder aufgebracht, wofür der Verein die Benutzung einer Parzelle auf Dauer der Mitgliedschaft garantierte. Der Ankauf des Grundstücks war ein herausragender Erfolg und aus heutiger Sicht ein entscheidender Schritt für die Zukunft unseres Vereins.

Es war ein Grundstück am Seerand, an einem Waldgelände am Berghang gelegen, das für die geplante Aufstellung von Wohnwagen und Zelten erst einmal hergerichtet werden musste. Das Anlegen der notwendigen Terrassen in dem felsigen Untergrund war, wie man sich sicherlich vorstellen kann, Schwerstarbeit. 

Im Jahre 1965 erfolgte der Beitritt zum Deutschen Kanu-Verband, der nach einiger Zeit aber wieder rückgängig gemacht wurde. Stattdessen trat man in die Gemeinschaft Sportvereine Rur-See e.V. "GSR" ein.

Nach Herrichtung des Grundstücks für die Nutzung der einzelnen Mitglieder begannen dann umfangreiche Arbeiten zur Errichtung der Gemeinschaftsanlagen. Beim Eingang im oberen Grundstücksbereich musste zunächst einmal eine plane Fläche geschaffen werden, durch die, mit gewaltigen Aufschüttungen von Kies und Felsschotter, unser heutiger Parkplatz zustande kam. Als Ersatz für den bis dahin eher halsbrecherischen Weg zum Seeufer entstand eine Treppe mit über 100 Stufen - nicht schön, aber immerhin etwas sicherer. Diese Treppe war nach dem Parkplatz der nächste Meilenstein und verschaffte den Mitgliedern ein vollkommen neues Gehgefühl. Es folgte mehr: 1966 die Inbetriebnahme des festen Gebäudes mit Waschräumen, Duschen und WCs, so wie wir sie heute kennen. Sämtliche Arbeiten erbrachten weitgehend die Mitgliedern als Eigenleistung - beeindruckend aus heutiger Sicht. 

Durch eine Absackung des "Seerandweges" - der Schilsbachstraße - in den See konnte man eine Zeitlang nur zu Fuß zum Vereinsgrundstück gelangen. Die Wiederherstellung der Straße erfolgte durch maßgebliche Beteiligung des Vereins zusammen mit Pionieren der Bundeswehr. Langsam wandelte sich das ehemals wilde Waldgrundstück zu einer schönen Anlage. Der vorhandene Baumbestand wurde durch weitere Anpflanzungen ergänzt, mit der Zeit wuchsen sogar Rosenstöcke heran.

Mit Anschaffung der ersten Boote ab 1966 wurden auch Liegeplätze gebraucht. Zunächst wurden Mooring-Bojen ausgebracht, an denen die Segelboote vertäut lagen; so auch einige Schiffe aus dem Nachbar-Verein. Die Segler erreichten ihre Boote an den Bojen mit Schlauch- oder Paddelbooten. Später bekam der Verein dann einen roten rechteckigen Badesteg mit Zugangsbrücke und Badeleiter. Man verwendete ausgediente Raketen-Container der Bundeswehr und baute damit Ausleger an, die mit einem Holzbelag bedeckt wurden. Der Höhenunterschied zum Wasserspieger war durch diese Ausleger nun derart groß, das er bei manchen Stegnutzern einen riesigen Spagat erforderte. In den folgenden Jahren wurde dieser Steg vom „Badesteg“ getrennt und separat verankert. Parallel zum Ufer liegend konnte der Steg nur mit einer Fähre erreicht werden. Diese wurde über eine Endlosleine mit einer Umlenkrollen auf dem "Badesteg" betrieben, an der sich die Segler rüber ziehen mussten. Für die Vereinsnachbarn war es immer eine große Gaudi, wenn die Segler beim übersetzen mit besagter Fähre mit Sack und Pack in den See fielen. Die vielen unfreiwilligen Badeereignisse waren wohl auch ein Grund dafür, dass der Steg später zwecks problemloseren Zugangs rechtwinklig zum Seeufer gelegt wurde.

Bei den Vorstandswahlen 1967 wurde ein Brigadegeneral 1. Vorsitzender, es war noch immer ein "Bundeswehrverein". Mit dem 22.12.1967 begann die Mitgliedschaft im Deutschen Segler-Verband.

Große Veränderungen und neue Pläne 1968 - 1977

Man veränderte, verbesserte und baute aus. Langsam entstanden sogar auch kleine Holzhäuser. An den Sommerwochenenden war sehr viel Betrieb, die Mitglieder fühlten sich zu der Zeit offensichtlich sehr wohl. Die Mitgliederversammlung 1969 beschloss die Namensänderung in den "Wassersportverein Aachen e.V. 1963", die aber schon 1970 in (den heutigen Namen) "Wassersportverein Aachen-Köln 1963 e.V." korrigiert wurde. Seitdem hat der Verein seinen Sitz in Aachen.

Es folgten ein paar ruhigere Jahre, bis dann 1972 eine Bombe detonierte. Der Oberkreisdirektor Aachen schickte eine Ordnungsverfügung mit Androhung von Zwangsgeld wegen "ordnungswidriger Errichtung von Ferienhäuschen auf dem Vereinsgrundstück". Damals schrieb ein Vorstandsmitglied: "Das Jahr endete mit einem Paukenschlag". Der Vorstand legte im Auftrag der Mitglieder Widerspruch ein, es entbrannte ein hart geführter Kampf zwischen Vorstand und Oberkreisdirektion, jedoch kam es dann schlussendlich „nur“ zu einem Vergleich: Die Wohnwagen und Häuschen mussten bis zum 31.12.1977 abgebaut werden. Dafür wurde aber dem Verein der Bau eines Clubhauses genehmigt. Für viele war der Vergleich unbefriedigend, der Stress und die Aufregung um diese Sache sowie die trüben Aussichten für die Zukunft wirkten sich aus. Trotz der noch verbleibenden Galgenfrist von über zwei Jahren wurde es auf dem Vereinsgelände ruhiger. Viele kamen immer seltener, nur die reinen Wassersportler waren regelmäßig da. Als logische Konsequenz, stellte man 1974 eine Segel-Abteilung auf und nahm sogar mit Erfolg an Va – Regatten teil. Die Zukunft hieß nicht mehr Camping mit Wassersport, sondern ausschließlich Wassersport. 1976 wurde eine neue Satzung beschlossen, die im Wesentlichen heute auch noch gültig ist.  

1976 kamen die ersten neuen Mitglieder, "Nur-Wassersportler". Aus diesem Grunde wurde der langsam schwach werdende alte Bootssteg noch einmal provisorisch erweitert. Das Jahr 1977 endete mit dem Abriss der festen Bauten und dem Abtransport der Wohnwagen. 

Anschließend sah das Vereinsgrundstück recht trostlos aus. Nur das WC-Gebäude und eine Holzbude - genehmigt als Baubude - waren noch verblieben. 

Das traurige Ende der Jugend unseres Vereins.

Der Neuanfang 1978 - 1979

Das Jahr 1978 war gekennzeichnet vom Austritt fast aller Mitglieder, die ausschließlich zum Campen gekommen waren.

 

Die noch verbliebenen aktiven Mitglieder, die "Wassersportler", waren sich einig, dass jetzt ein regelrechter Neuanfang beginnen musste. Es entstanden konkrete Pläne für die Herstellung eines Stromanschlusses und den Sportstättenbau - ein Club- und Bootshaus - sowie die Anschaffung einer neuen Steganlage. Der alte Bootssteg war nur noch durch fast wöchentliche Notreparaturen schwimmend zu halten.

Eine intensive Werbung um neue Mitglieder führte gleich zu Beginn des Jahres 1979 zum Eintritt von 12 Personen, denen später noch weitere Neuzugänge folgten. Im Frühjahr war der Stromanschluss da, und im Sommer konnte die neue Steganlage in Betrieb genommen werden. Dies wurde dann am 06.10.1979 gefeiert - bei diesem Ereignis warf man den 2. Vorsitzenden mit Frack und Zylinder ins Wasser. Die Vereinsflotte fuhr zum Mittagessen nach Schwammenauel und abends gab es eine Reibekuchenparty mit allerlei Späßen. 1979 – ein gelungener Neuanfang.

Arbeit und Feste 1980 - 1983

Im Frühjahr 1980 wurde der beantragte Zuschuss für den Sportstättenbau bewilligt. Nachdem die erforderlichen Planungen vorlagen und  der Bau endgültig beschlossen war, starteten die Mitglieder wieder einmal durch. 

Der Abriss der "Baubude" und die Geländevorbereitung im Sommer waren gegenüber den anstehenden Arbeiten nur ein kleiner Handgriff gewesen.  Außer der Teilfinanzierung durch die Mitglieder und dem Zuschuss des Landes und der Stadt Aachen waren erhebliche Arbeitsleistungen von den Mitgliedern zu erbringen. Die Fundamentierungs- und Bootshaus-Arbeiten,  Zimmer- und Dachdecker-Arbeiten erledigten Fachfirmen. 

Alles andere erstellte man in Eigenleistung. Baubeginn war der 01.10.1980 und Ende November konnten die Arbeitseinsätze gestartet werden. Bei zeitweise sehr schlechter Witterung wurde bis zum Frühjahr 1981 fast jedes Wochenende geschuftet. In dieser Zeit gab es ernsthafte Vorschläge, den Verein "Bau- und Brassel-Verein" umzubenennen und,  anstatt des Ankers mit Eichenlaub, ein neues Symbol mit Spitzhacke und Schaufel einzuführen. Nachdem das Gröbste geschafft war, verging der Sommer mit Restarbeiten.

Trotzdem fühlte man sich nicht ausgelastet und erweiterte so nebenbei den Bootssteg. Weitere neue Mitglieder traten ein. Die Vereinshaus-Einweihung am 19.09.1981 feierten die Mitglieder mit einem großen Fest.

1983 stand das 20-jährige Bestehen des Vereins auf dem Programm,  unter anderem mit einer Lachnummer der Vorstandsmitglieder, die mit ihren Tutus einen Balletttanz aufführten.

Der Verein unter Lutz Peters 1984- 2002

Bis vor kurzem war mir gar nicht bewusst, mit wem ich da überhaupt sprach: Immer als umgänglicher netter Vereinskamerad bekannt, wurde mir auf einmal klar, das Lutz Peters ganze 18 Jahre den Verein geführt hatte. 18 Jahre in führender Position in einem Ehrenamt, ist eine beeindruckende Leistung, weswegen er auch - ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel vorgreifen - unser einziges Ehrenmitglied ist. Lutz ist seit 1970 Vereinsmitglied, 1972  bekam er dann seine eigene Parzelle zugewiesen.

Seit der Fertigstellung des Clubhauses und der Außenanlagen stand das übliche Vereinsleben wieder im Vordergrund. 

1984/1985  wurde die WC-Anlage im Innenbereich umgebaut und renoviert. Dagegen verliefen 1986 und 1987 bis Saisonende in normalen Bahnen. Im Herbst 1987 begannen die Vereinsmitglieder mit der Außenrenovierung und Dacherneuerung der WC-Anlage, die 1988 abgeschlossen wurden.

Trotz der ganzen Arbeit segelte man viel auf dem Rursee und auch anderswo. Noch im Oktober 1987 waren 13 Mitglieder mit dem Gaffelschoner "Vrou Geertruida Magdalena" auf dem Ijsselmeer unterwegs, ein Ereignis, das sich anlässlich des 50-jährigen Bestehens wiederholen wird.

1993 gab es eine neue Treppe: Unsere aktuelle Treppe ist nicht die erste ihrer Art, aber mit Sicherheit die erste bautechnisch professionelle. Der Unterschied zur ersten Treppe liegt darin, dass sie einheitlich mit einer Standardverschalung gebaut wurde. Vorher war jeder, der eine Parzelle besaß, für sein Treppenteilstück zuständig. O-Ton eines älteren Vereinsmitglieds: „So sah sie auch aus“. Die alte Treppe existiert im Übrigen noch  unter der neuen verborgen.

1997 war ein harmonisches und friedvolles Jahr, ein „Highlight“ gab es neben dem vielen kleinen Täglichen aber dann doch: Das Vereinsheim bekam elektrisches Licht! 

Eine etwas wildere Zeit kündigte sich 1998 mit einer mäßigen Saison an, das Wetter spielte nicht so recht mit, und es meldeten sich nach langer Zeit mal wieder die Behörden. Die Gesetze hatten sich geändert, und somit war die behördlich abgenommene Kläranlage auf einmal illegal. Nun ist man als Segler dem Umweltschutz natürlich im besonderen Maße verpflichtet, aber wie soll man innerhalb von vier Wochen umfangreiche Baumaßnahmen planen, finanzieren und umsetzen? Die Anordnung kam zum allen Überfluss auch noch im Winter und so hatte man es wieder einmal mit der Staatsanwaltschaft zu tun. Das Motto in jenem Jahr lautete: „Augen zu und durch!“ 

Das Ganze zog sich bis ins Jahr 2000 und endete damit, dass die Kleinkläranlage geschlossen und in eine Sickergrube umgebaut wurde, die bis heute regelmäßig geleert wird. 

Aber es  war bei weitem nicht alles nur negativ; es wurde gesegelt, sogar an Regatten teilgenommen und Preise gewonnen, gefeiert, gesonnt,  und, wie sollte es anders sein, gearbeitet: Die Beplankung der Seitenausleger wurde erneuert.

Obwohl die Stegseile noch 1999 überprüft worden waren, brach am 25.05.2000 das Luvseil bei Starkwind. Glücklicherweise retteten zwei Vereinsmitglieder (Bruno und Johann) Schiffe und Steg: Sie brachten eine Nottrosse aus und riefen andere Vereinsmitglieder zurück , die schon nach Hause gefahren waren. Gemeinschaftlich bewahrten alle ein Schiff vor dem Sinken. Mit Hilfe der DLRG wurde eine Notreparatur organisiert und am 25.07. montierten dann mehrere Vereinsmitglieder, wiederum mit  Hilfe der Rurseeschifffahrt , neue Niroseile - so konnte man zumindest Korrosion als Ausfallgrund in Zukunft ausschließen.

Nach dem aufregenden Millenniumsjahr wurde 2001 wieder mal einiges verbessert. Die Treppe bekam ein Geländer (es hatte schon mehrere glimpflich ausgegangene Unfälle gegeben) und der Steg bekam einen gut durchdachten Stromanschluss; nahezu ein Alleinstellungsmerkmal hier am Rursee.  

Auch nicht zu vergessen, ab 2001 gab es nun eine wöchentliche Reinigung durch einen Reinigungsdienst, gesponsert durch unseren Uwe.

Alles in allem vollbrachte Lutz in den 18 Jahren eine stattliche Leistung, die ihm bisher noch keiner nachgemacht hat.

2002-2005 Ein neuer Vorsitzender nach 18 Jahren

Nach 18 Jahren übergab Lutz Peters am 15.3.02 den Vereinsvorsitz an Lothar Seebrecht. Dieser berichtete später, in 5 Minuten „fast“ vollkommen unvorbereitet 1.Vorsitzender geworden zu sein. Die Amtsübergabe ging aber reibungslos vonstatten, auch dank des ehemaligen Vorstandes. Lothar erwähnte in seinen Geschäftsberichten häufig, wie sehr ihm der familiäre Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft  in unserem Verein immer wieder in jeder Lebenslage geholfen haben.  

2002 musste, neben den üblichen jährlichen Wartungsarbeiten, im September das Ostseil des Steges ausgetauscht werden, das jahrelang treu gedient hatte. Eine spannende und herausfordernde Aufgabe, die nur mit Hilfe der Rurseeflotte erledigt werden konnte. Die „Aachen“ zog das neue Seil an die richtige Stelle und versenkte den Anker. Die Rurseeschifffahrt  testet bis heute  jeden Tag mehrmals, ob das Seil auch wirklich fest liegt, indem sie den Steg immer wieder mit Begeisterung zum Schwingen bringt.

Am 1. Mai. 2003 zeigte sich der Rursee von der unangenehmen Seite, Wellen schossen über den Steg und nachts um 3 Uhr weckte Lutz alle mit der Aufforderung: „Schiff verlassen, warm anziehen, alles sichern“; zu groß war die Gefahr, dass sich der Steg losriss. Nach Augenzeugenberichten war es gar nicht so einfach, den Steg sicher zu verlassen, da er sich in den Wellen immer wieder verwand. Den Rest der Nacht  verbrachten dann alle im Klubhaus. Die Nacht ging Gott sei Dank ohne nennenswerte Schäden vorüber.

Am 29.05.2003 wurde das 40-jährige Bestehen des Vereines gefeiert - 3 Tage lang, wobei der 2.Tag eigentlich ein Ruhetag  war, den man aber kurzerhand zum Schiffstauftag umfunktionierte. Es scheint, dass die Schiffseigner so begeistert waren, dass sie es sich nicht nehmen ließen, die folgenden beiden Vorsitzenden zu stellen. 

Der Arbeitsdienst 2004 schickte den recht betagten Vereinszaun in Rente und ersetzte ihn durch einen neuen.

2005 wurde dann ein großer Teil der Stegbeplankung erneuert, und der Steg bekam eine Badeleiter, womit sich eine geringfügige Tendenz vom Segel-  hin zu einem Schwimmverein bemerkbar machte. 

Die Weihnachtsfeier, und das ist bemerkenswert, wurde im Feindesland angesetzt, wo doch das K im WSVAK eindeutig für Köln steht. Leider verließen 23 von 35 angemeldeten Mitglieder der Mut , verständlich angesichts der Schauergeschichten , die man des häufigeren hört. Die anderen beharrten auf ihrer Aussage, dass es ihnen in Düsseldorf sehr gut gefallen hatte,  eine Aussage, die, gelinde gesagt wohl etwas übertrieben ist.  

2005-2007

2005 übernahm Bernhard Krämer  den Vorsitz des Vereins. Unter ihm wurden mit Hilfe aller,  umfangreiche Renovierungen und Gebäudeabsicherungen angepackt. 

Es war der Praktiker unter den Vorsitzenden. Er hat vieles ins Rollen gebracht, eines der wichtigste Neuerungen war, unter vielen, die Internetseite. 

2008-2011

Mit dem Jahr 2008 kehrten moderne Zeiten im WSVAK ein. Es stellte sich die Frage, wer wird 1. Vorsitzende(r) des WSVAK. Die Wahl fiel auf Conny Krämer, sie wurde als erste weibliche Kandidatin zur 1. Vorsitzenden gewählt. Sie führte den Verein mit Freude und größter Sorgfalt. Ihr ruhiger und menschlicher Führungsstil hat alle überzeugt. Wir fühlten uns als Mitglieder des WSVAK jederzeit bestens vertreten. Ihr vorrangiges Ziel war es neue Mitglieder zu finden, um die Zukunft des Vereins zu sichern. Sie schlug auch unsern langjährigen Vorsitzenden Lutz Peters als Ehrenmitglied vor. 

Es waren schöne ausgeglichene Jahre, mit guter Stimmung und einmal zog es uns sogar im Winter in das Vereinsheim. Da es aber zu der Zeit ununterbrochen schneite, erbrachte der vorherige Vorsitzende Bernhard eine Sonderleistung, indem er das Grundstück per Schneeschaufel zugänglich machte. Es gab einen großen Brunch und alle freuten sich, wieder mal am See zu sein. 

Es ahnte noch keiner, dass der See 2011 einen historischen Tiefstand erreichen würde. Aufgrund einer Fehlplanung sank der See im Sommer immer weiter und so erschien mitten auf der Platte eine Insel. Die Natur eroberte im Eiltempo das Ufer zurück, doch trotz allem war es ein trauriger Anblick, der See erinnerte mehr und mehr an einen austrocknenden Fluss. Im September fiel auch unser Steg als einer der letzten trocken und sorgte so für ein vorzeitiges Saisonende.

2012 bis heute

2012 übernahm Erich Pössl den 1. Vorsitz bei einem nun wieder angemessen vollen See. Es bleibt spannend und wir optimistisch.

Et is noch immer jot jejange! In diesem Sinne.